Ein Jahr Staatstrauer hat die Militärregierung in Thailand heute angeordnet. Nachdem er seit 70 Jahren König von Thailand war, ist der im Volk tiefverehrte Bhumibol Adulyadej heute nach langer Krankheit verstorben. Ein ganzes Land ist tief geschockt und in Trauer. Welche Auswirkungen die Staatstrauer auf Touristen hat, lesen Sie hier.
Staatstrauer in Thailand nach dem Tod des Königs
Die Thai verehrten ihren König wie einen Gott. König Bhumipol war seit Jahren schwer krank. Heute starb er im Alter von 88 Jahren. Er hat 70 Jahre Thailand regiert. Er war das am längsten amtierende Staatsoberhaupt der Welt und wurde in Thailand wie ein Gott verehrt.
Bereits gestern verdichteten sich Gerüchte, dass es dem König sehr schlecht geht. Vor dem Krankenhaus saßen seit dem frühen Morgen schon Tausende Menschen betend auf den Straßen. Viele hielten Porträts des Königs in den Händen. Die Sorge um ihren Monarchen ließ viele weinen. Am frühen Abend wurde bekannt, dass König Bhumipol von Thailand um 15:52 Uhr verstorben ist. Eine beispiellose Trauer zieht sich durch das gesamte Land.
Thailand wie gelähmt: Staatstrauer angeordnet
Ganz Thailand ist wie gelähmt nach dem Tod des wie ein Gott verehrten Königs Bhumibol. Die Militärregierung hat umgehend eine Staatstrauer ausgerufen. Sie soll ein Jahr andauern. Die Flaggen an öffentlichen Gebäuden sollen 30 Tage auf halbmast wehen. In dieser Zeit sollen keine Feiern oder Festlichkeiten organisiert werden. Regierungschef Prayut Chan-o-cha empfahl Mitarbeitern des öffentlichen Dienstes, ein ganzes Jahr lang schwarz zu tragen.
„Er hat nie das Königsleben genossen, er hat sein ganzes Leben hart gearbeitet“, sagte der Rentner Sakda Sachamitr. „Er hat mich inspiriert, mein Leben der wohltätigen Arbeit zu widmen.“ Tausende Menschen machen ein Herz und „Ich liebe den König“ zu ihrem Profilbild auf Facebook, so die Süddeutsche Zeitung.
Der 64-jährige Kronprinz Vajiralongkorn folge seinem Vater auf den Thron. Das gab Putschführer und Regierungschef Prayut Chan-o-cha in seiner heutigen Fernsehansprache bekannt.
Staatstrauer: Phuket trauert um König Bhumipol
Auch auf Phuket herrscht Schockstarre. Auf der sonst so lauten Bangla Road herrscht Totenstille. Die ganze Insel ist wie gelähmt. Die Thai trauern zutiefst um ihren geliebten König. Viele weinen. Auch einige Touristen nehmen Anteil am großen Schmerz der Thai. Die größte Zeitung des Landes, die Online-Ausgabe der Bangkok Post, erscheint derzeit in schwarz.
Sperrstunde, Alkohol-Verbot und Feierverbot zur Staatstrauer
Eine Staatstrauer in Thailand geht immer auch mit Restriktionen von Statten. So gab es immer wieder Feierverbote, Alkoholverbote und auch besondere Regelungen zur Sperrstunde. Das war bereits beim Tod einer Schwester des Königs so. Ob es eine Sperrstunde, Alkoholverbote und Feierverbote geben soll und wie lange diese gelten ist derzeit noch nicht bekannt. Derzeit ist das Land gelähmt in tiefer Trauer.
Deutschland konduliert zum Tod von König Bhumipol
Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier sagte aus Anlass des Ablebens des thailändischen Königs, Seiner Majestät König Bhumibon Adulyadej: „Sieben Jahrzehnte – ein ganzes Menschenleben lang – hat Seine Majestät König Bhumibol Adulyadej die Geschicke Thailands maßgeblich geprägt. Die Nachricht über seinen Tod habe ich mit großer Trauer aufgenommen. Unermüdlich hat sich König Bhumibol für Frieden und für das Wohlergehen des thailändischen Volkes eingesetzt und wurde deshalb von den Menschen in Thailand mit bemerkenswerter Hingabe verehrt. Zu der tief verwurzelten Freundschaft zwischen unseren Ländern, zwischen den Menschen in Thailand und Deutschland hat auch König Bhumibol beigetragen. Die Welt hat einen herausragenden Monarchen und ein Staatsoberhaupt verloren, dessen Bedeutung weit über Asien hinausreicht. Der königlichen Familie und dem thailändischen Volk spreche ich mein Beileid und meine tief empfundene Anteilnahme aus“.