Lange Zeit konnte man mit der DKB-Visakarte in Thailand kostenlos Geld abheben. Das ist nun vorbei. Zwar informierte die DKB darüber, dass Kunden mit einem Geldeingang von über 700 Euro ab Dezember weiterhin weltweit mit der DKB-Visakarte abheben, verweisen aber gleichzeitig darauf, dass wenn Banken Gebühren erheben, diese nicht mehr erstattet werden. Das kommt dem Ende des kostenlosen Geldabhebens in Thailand gleich. Alternativen zur DKB gibt es noch, aber sie werden immer weniger.
Kostenlos Geld abheben in Thailand: DKB ändert AGB
Die Änderungen der AGB der DKB bringen das Ende des kostenlosen Geldabhebens in Thailand. Zwar können Kunden, deren monastlicher Geldeingang über 700 Euro liegt weiterhin kostenlos Geld abheben, doch es gibt Einschränkungen, die bereits in kraft getreten sind, wie Phukettrip bereits berichtete. Die DKB schreibt dazu folgendes:
„Das Abheben mit der DKB-VISA-Card an Automaten im In- und Ausland bleibt für Aktivkunden seitens der DKB weiter kostenlos. Die Geldautomatenbetreiber können individuell zusätzlich zum Auszahlungsbetrag ein Entgelt erheben. Die Höhe wird dem Kunden beim Abheben am Geldautomaten angezeigt. Mit der Bestätigung der Auszahlung wird die Gebühr akzeptiert. Diese wird von der DKB nicht erstattet.“
Kostenlos Geld in Thailand abheben weiterhin möglich
Wer weiterhin kostenlos Geld in Thailand abheben will, dem bleibt im Moment noch das kostenlose Angebot der Santander Bank. Im seit März 2016 gültigen Preis- und Leistungsverzeichnis heißt es „Mit Ihrer kostenlosen 1plus Visa Card können Sie im In- und Ausland kostenfrei Bargeld abheben“. Positiv ist auch, dass man kein Girokonto bei der Santander-Bank führen muss, um die Visakarte zu bekommen. Man kann einfach sein eigenes, bei einer anderen Bank bereits bestehendes Girokonto als Buchungskonto für die Kreditkarte angeben.
Ansonsten wäre das Girokonto der Santander-Bank aber auch durchaus vergleichbar zum bisher bei Thailand-Urlaubern beliebten DKB-Angebot: Auch bei der Santander-Bank ist das Girokonto kostenlos, wenn man die 1plus-Visa-Karte hinzubucht, mit der man im In- und Ausland kostenlos Bargeld abheben kann.
Sollten dennoch Gebühren anfallen, wie zum Beispiel an allen thailändischen Geldautomaten, dann erstattet die Santander-Bank die Gebühren: „Geldautomatenbetreiber im Ausland können Entgelte erheben, die zusätzlich zu dem Auszahlungsbetrag der Kreditkarte belastet werden (Surcharge). Diese Entgelte werden dem Karteninhaber auf Antrag erstattet.“
Weitere Informationen und den Antrag für die Visakarte finden Sie auf der Website der Santander-Bank. Die Bedingungen können sich inzwischen geändert haben.
Kunden unter 700 Euro Geldeingang benachteiligt
Kunden mit einem Geldeingang von unter 700 Euro im Monat werden ab Dezember nicht mehr die Möglichkeit haben weltweit kostenlos Geld mit der DKB-Visakarte abzuheben. Für diese Kunden ist dies nur noch im Euro-Raum möglich ab Dezember. Damit schränkt die zweitgrößte deutsche Bank im Kundengeschäft ihre Leistungen für einen Teil ihrer Kunden erheblich ein.
Immer mehr Banken schränken Serviceleistungen ein
Welt online schreibt hierzu: „Damit folgen die Berliner einem branchenweiten Trend. Andere Kreditinstitute haben die Leistungen und Gebühren ihrer Girokonten in den vergangenen Monaten ebenfalls dem Kundenverhalten angepasst. Nur wer mit der Bank ausreichend Geschäft macht, kann noch mit einem Rundum-kostenlos-Paket rechnen. Die Banken reagieren auf die niedrigen Zinsen am Kapitalmarkt. Einst reichten die Erträge aus Zinsgeschäften, um alle Kosten eines Girokontos und der angebotenen Karten zu decken. Dies ist nun kaum noch möglich.
Bislang erfreute sich das DKB-Cash-Konto besonders bei Menschen großer Beliebtheit, die häufig im Ausland unterwegs sind – ob beruflich oder im Urlaub. Sie nehmen die Vorzüge der weltweiten kostenlosen Bargeldversorgung gerne wahr, sind aber zu weiteren Geschäften mit der Bank nicht bereit. Zwar bleibt auch für diese Menschen die Nutzung von Konto und Karte innerhalb des Euro-Raums kostenlos, doch außerhalb zahlen sie in Zukunft mehr als jene, die das Konto als Hauptkonto führen – auf dem also Monat für Monat Gehalt, Rente oder BAföG eingeht.
Um möglichst viele Konto-Kunden zum Nachdenken zu bringen, ob sie die DKB Bank nicht doch zu ihrer Hauptbank machen, gibt es eine einjährige Übergangszeit, die am 1. Dezember beginnt. Während dieser Zeit können alle Kunden auch neue Angebote wie einen Notfallservice bei Verlust der Karte und den Online-Tresor für wichtige Dokumente nutzen. Erst danach werden bestimmte Leistungen für einen Teil eingeschränkt und teurer.“