Hotels auf Phuket im Preiskrieg

Schlechte Nachrichten für die Tourismusbranche auf Phuket: Die Touristenzahlen auf der Insel gehen weiter zurück. Dies führt zu Dumpingpreisen der Hotels. Was Touristen freut, macht Hoteliers schwer zu schaffen. Vor allem die Betreiber kleinerer Hotels kämpfen ums Überleben.

Dumpingpreise bei Hotels auf Phuket

Leere Strände auf Phuket und das nicht nur in der Nebensaison? Was vor ein paar Jahren undenkbar gewesen wäre, ist heute vielerorts Realität. Das führt zu einem härteren Wettbewerb und zwangsläufig zu Dumpingpreisen, die einige, gerade kleinere Hoteliers nur schwer verkraften können. Allerdings ist der Markt in den letzten Jahren auch geradezu überschwemmt worden mit immer neuen Unterkünften.

„Der momentane Preiskrieg geht auf Kosten der mittleren und kleineren Anlagen. Für Touristen, die Urlaub auf Phuket machen wollen, ist es dieses Jahr und Anfang nächsten Jahres so günstig wie lange nicht mehr. Derzeit gibt es Rabatte von bis zu 80 Prozent auf Hotelbuchungen“, so Marc Williams vom Vergleichsportal hotelito.

20 Prozent weniger Touristen auf Phuket

Der starke Rückgang der Touristenzahlen hat viele Offizielle überrascht, immerhin vermeldete das thailändische Tourismusamt TAT noch vor ein paar Monaten, dass wieder mehr Touristen auf Phuket erwartet würden.

Der stellvertretende Vorsitzende der Phuket Tourist Association, Bhuritt Maswongssa zeichnete ein düsteres Bild. Man erwarte für dieses Jahr nur noch 10 Millionen Besucher, was einen geschätzten Umsatz von 160 Milliarden Baht entspricht, umgerechnet rund 4,25 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr waren mit 12 Millionen noch rund 20 Prozent mehr Touristen auf der Insel. Entsprechend lag auch der Umsatz rund 20 Prozent höher.

Viele Gründe warum Touristen ausbleiben

Es gibt eine Vielzahl an Gründen, warum die Touristen auf Phuket ausbleiben. Zum einen ist da natürlich die weltweite Konjunkturkrise und auch die russische Okkupation der ukrainischen Krim und der damit einhergehende Niedergang des russischen Rubels zu nennen, doch die Tourismuskrise auf Phuket ist auch hausgemacht.

Die Touristenzahlen begannen mit dem Militärputsch zu sinken. Das verhängte Kriegsrecht verunsicherte viele Touristen. Es hagelte Stornierungen und Buchungen blieben aus. Zudem führte die Militärregierung auf Phuket zahlreiche „Aufräumaktionen“ durch, wie das sehr uneinheitlich durchgesetzte Sonnenliegen- und Sonnenschirmverbot an Phukets Stränden. Die sehr unprofessionell und widersprüchlich durchgeführten Maßnahmen verärgerten viele Touristen.

Es gibt zu viele Hotels auf Phuket

In den vergangenen Jahren wurde zu viel gebaut. Allein in den letzten fünf Jahren hat sich die Anzahl der Zimmer auf Phuket mehr als verdoppelt. Vor allem wurde viel in billige Massenunterkünfte investiert, so Marc Williams. „Einerseits will die Inselregierung und die TAT seit Jahren aus der Insel eine High-Class-Touristendestination machen, andererseits werden fast ausschließlich seelenlose Hotelklötze gebaut“, so der Tourismusexperte. Dies gilt vor allem für Patong, wo komplette neue Viertel entstanden, in denen sich ein großes Hotel an das nächste reiht.

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