Neue Regeln für Ausflugsboote

Es gelten neue Regeln für Ausflugsboote auf Phuket. Boote, die mehr als 25 Personen befördern, müssen künftig mit einem Funk-Identifikationssystem ausgestattet sein, das Kollisionen mit anderen Booten und Schiffen verhindern kann. Ein geplantes Alkoholverbot auf den Ausflugsbooten Phukets wird allerdings nicht eingeführt.

Mehr Sicherheit auf Booten und Passagierschiffen

Boote und Passagierschiffe die 25 oder mehr Personen befördern können, müssen künftig mit einem Kollisionswarngerät, einem sogenannten AIS-Locator ausgestattet sein. Dieses Funksystem dient der der Kollisionsverhütung zwischen Schiffen, als Mittel für Küstenstaaten, Informationen über Schiffe und ihre Ladung zu erlangen und als Hilfsmittel für die landseitige Überwachung und Lenkung des Verkehrs.

Ohne Kollisionswarnsystem keine Zulassung

„Alle neuen Boote bekommen nur noch eine Zulassung, wenn sie ein AIS-System an Bord haben. Boote die bereits registriert sind, müssen bis zu ihrer nächsten jährlichen Neuregistrierung einen AIS-Locator nachrüsten, ansonsten gibt es keine erneute Zulassung, so Khun Phuriphat Theerakulpisut, dem Chef der thailändischen Royal Navy auf Phuket. Wer ohne ein solches System ausläuft und erwischt wird, dem droht eine Gefängnisstrafe von bis zu sechs Monaten.

Mehr Sicherheit für Schiffsverkehr und Touristen

In der internationalen Schifffahrt sind AIS-Systeme längst Pflicht. Bootsführer können auf einem Monitor alle Schiffsbewegungen, die Lage, Geschwindigkeit und Richtung der größeren Schiffe in ihrer Umgebung verfolgen. Genauso können die anderen Schiffe jedes Boot mit so einem Schiffsüberwachungssystem auf ihrem Monitor überwachen. Somit können auch Rettungsmannschaften an Land die Bewegungen und Richtungen aller Schiffe auf See verfolgen. Im Falle eines Unglücks kann so die Position des havarierten Schiffes erkannt werden. Man kann die Schiffspositionen per AIS-Tracking verfolgen.

AIS verbessert somit die Planung und Entscheidungsfindung an Bord, da nicht nur Position, Kurs und Geschwindigkeit der umgebenden Schiffe übertragen werden, sondern auch Schiffsdaten (Schiffsname, MMSI-Nummer, Funkrufzeichen etc.). Dies erleichtert z.B. Absprachen zwischen Schiffsführern über Funk. AIS funktioniert unabhängig von Einschränkungen der optischen Sicht und der Radarwellen-Ausbreitung, so dass auch Schiffe erkannt werden können, die sich hinter einem Kap oder hinter einer Flusskurve befinden, sofern die im UKW-Frequenzbereich ausgestrahlten Signale durchdringen.

Keine Alkoholverbot auf Booten und Passagierschiffen

Nicht durchgesetzt hat sich ein Vorschlag von Khun Phuripat Theerakulpisut zu einem generellen Alkoholverbot auf Ausflugsbooten und Schiffen auf Phuket. Anlass war der Tod eines amerikanischen Touristen, der vermutlich im Vollrausch bei einer Tauchtour über Bord gegangen und wahrscheinlich ertrunken ist.

Die anwesenden Bootsbesitzer wiesen den Vorschlag ab. Viel zu lukrativ ist das Geschäft mit dem Alkoholverkauf an Bord. Die thailändische Marine hat rechtlich auch keine Möglichkeit, ein Alkoholverbot durchzusetzen. „Wir haben nur das Recht, den Alkohol in öffentlichen Bereichen zu verbieten, nicht jedoch auf privaten Booten“, so Khun Phuriphat Theerakulpisut.

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