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Gefälschte Markenprodukte in Thailand: Plagiate werden immer besser

Thailand ist das Land der Plagiate. Dies gilt vor allem für die Touristengebiete, allen voran Phuket. Außerhalb der großen Shopping Malls ist fast jedes T-Shirt, jede Markenjeans und jeder trendy Sneaker gefälscht und das mittlerweile gar nicht mal schlecht. Wer keine große Qualität, Überlebensdauer und vor allem Echtheit erwartet, kann hier ein Schnäppchen machen.

Plagiate in Thailand: Gefälschte Markenkleidung

Gefälschte Markenkleidung gibt es in Phuket auf jedem Nachtmarkt und vielen Straßenständen. Teilweise sogar in Boutiquen und Läden und auch in den großen Shopping Malls, wobei dort zum größten Teil echte Markenware verkauft wird. Von Sportmarken wie Adidas, Nike, Puma, Assics über Trendmarken wie Superdry, Hilfiger, Energy oder Guess, bis hin zu Nobel-Labels wie Louis Vuitton, Hugo Boss, Chanel oder Armani – hier gibt es alles was die großen Fälscherwerkstätten in China oder Vietnam so ausspucken.

Fälschungen werden immer besser

Während man vor ein paar Jahren ein gefälschtes T-Shirt noch sofort am billigen Druck oder einem schlecht gemachten Etikett erkennen konnte, wird es zunehmend schwieriger die gefälschte Markenwarenware von der echten zu unterscheiden. Der optische Eindruck ist oft verblüffend gut. Ein Profi erkennt die Fälschung am Stoff oder der Verarbeitung an den Nähten, aber als Laie steht man bei einigen Artikeln oft ratlos da. Wer aber nicht davon ausgeht, dass es dsich hier um echte Markenware handelt, der kann eigentlich wenig falsch machen, denn die Preise sind hier äußerst günstig, gesetzt den Fall man kann gut handeln.

Vorsicht: Schlechte Raubkopien auf CD und DVD

Nach wie vor schlecht sind Raubkopien von Musik und Filme, die es auf Phuket an jeder Ecke zu kaufen gibt. Die Filme sind entweder auf englisch oder chinesisch und meist in grauenvoll schlechter Qualität. Das selbe gilt für die Musik: Schlechte Qualität trifft hier noch auch schlechte Rohlinge, die meist kein Jahr durchhalten. Die mit schlechten Farbdruckern ausgedruckten Cover geben bereits einen guten Hinweis auf die Qualität der CDs und DVDs.

Auch schlecht: Kopierte Bücher in mieser Qualität

Das gleiche gilt übrigens für die Bücher, die verkauft werden: Es handelt sich um schlechte schwarz-weiß Kopien von englischsprachigen Originale. Diese werden in Folie verschweißt verkauft, was in vielen Fällen auch notwendig ist, da die vermeintlichen Bücher lediglich lose übereinander liegende kopierte Seiten sind. Besonders ärgerlich, aber auch nicht selten: Wenn dann auch noch ein paar Seiten zwischendrin fehlen, dann ist der Ärger besonders groß.

Gefährliches Viagra: Finger weg von gefälschten Medikamenten!

Thailand ist auch das Land der gefälschten Medikante. Von teuren Haarwuchstabletten, über starke und eigentlich verschreibungspflichtige Schmerzmittel bis hin zum beliebtesten aller gefälschten Medikante: Viagra – es gibt nahezu alles, was auf dem internationalen Medikamentenmarkt verkauft wird. Allerdings in den meisten Fällen als billige Kopie. Die meisten falschen Pillen kommen aus China. In dreckigen Hinterhöfen werden die gefälschten Medikamente zusammengebraut. Zum Teil sind diese gesundheisgefährdend.

„Wir haben grässliche Substanzen in einigen der gefälschten Medikamente gefunden. Rattenkot, Dreck, Bleifarbe, Aufputschmittel. Alles das wurde benutzt, um unsere Produkte zu kopieren“, erzählt Scott Davis, Sicherheitsexperte des  Viagra-Herstellers Pfizer gegenüber dem ARD-Weltspiegel.

Zoll darf Plagiate beschlagnahmen

In der Regel hat man mit gefälschter Markenware beim deutschen Zoll weniger Probleme. Es gibt in Deutschland allerdings strenge Regeln für die Einfuhr gefälschter Designerware. Wichtig zu wissen: Es ist nicht von vorne herein illegal, Raubkopien in geringen Mengen zu kaufen und mit nach Hause zu nehmen. Dies gilt allerdings nur für den eigenen Gebrauch. Der Wert der Ware darf bei Reisen außerhalb der Europäischen Union pro Person 430 Euro nicht übersteigen. Außerdem ist es verboten, die Plagiate weiterzuverkaufen.

Richtig teuer kann der es werden, wenn eine Einfuhrverzollung entsprechend dem Wert des Originalprodukts anfällt und der Zoll beim Plagiat von einem original ausgeht. Wer dann eine gefälschte 10.000-Euro-Rolex einführt, dem droht eine saftige Rechnung.

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