Für Urlauber aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ist Thailand ein günstiges Reiseziel. Dennoch kann eine Reise auf die Insel Phuket ziemlich teuer werden, gerade wenn das Budget für die Reise knapp bemessen ist. Das gilt nicht nur für Studenten und Rucksack-Touristen – schließlich versucht fast jeder Reisende, für sein Geld möglichst viel Urlaubsfreude zu erhalten. Wir haben die besten Spartipps zusammengestellt, mit denen Sie Ihre Reisekasse schonen und dennoch einen wunderbaren Urlaub haben können. Hier die TOP 10 unserer Spartipps für Ihren Phuket-Urlaub:
1. Auf Vollpension verzichten
Schon bei der Buchung Ihrer Unterkunft können Sie Geld sparen. Die Gastronomie auf Phuket ist vielfältig und wird in der Regel europäischen Ansprüchen mehr als gerecht. Es gibt Tausende interessante Geschmacksrichtungen zu entdecken, Lokale mit internationaler Küche gibt es in Hülle und Fülle – da grenzt es schon an Verschwendung, Vollpension oder All inklusive zu buchen. Denn das Essen in den Hotels ist fast immer teurer als in den Lokalen vor Ort.
Selbst in Touristenorten wie Patong bekommt man ein gutes Abendessen mit Getränken bereits ab umgerechnet 5 Euro pro Person. Bedenken Sie das, bevor Sie sich von den üppigen Büffetfotos Ihres Hotels blenden lassen. Bei den hohen Temperaturen am Tag werden Sie Mittags ohnehin nicht viel Appetit auf ein reichhaltiges Mittagessen haben.
2. Geld abheben zum Nulltarif
Mittlerweile verlangen leider alle thailändischen Banken Gebühren beim Geldabheben am ATM-Automaten. Die Gebühren betragen in der Regel zwischen 150 und 200 Baht. Es gibt derzeit nur noch eine deutsche Bank, die ihren Kunden gebührenfreies Geldabheben an allen Geldautomaten weltweit anbietet – beziehungsweise ihren Kunden die Gebühren nach dem Urlaub zurückerstattet.
Nachdem die DKB angekündigt hat, Mitte 2016 diesen Service nicht mehr anzubieten, bleiben nur noch wenige Alternativen. Eine vergleichbare Möglichkeit bietet das kostenlose Girokonto der Santander-Bank. Allerdings braucht man dort genialerweise gar kein Konto zu eröffnen: Man bekommt nämlich die kostenlose 1plus-Card auch ohne dass man ein Konto eröffnet! Die 1plus-Card ist eine Visa-Kreditkarte, mit der man weltweit an allen Automaten kostenlos Bargeld abheben kann. Das Geld wird dann vom eigenen, bereits bestehenden Girokonto abgebucht. Einen Antrag auf eine 1plus-Card kann man sich hier herunterladen und dann ausgefüllt zur Post bringen um ein Post-Ident-Verfahren durchzuführen. Danach kommt die Karte nach wenigen Wochen.
Die Thai-Banken buchen zwar dann trotzdem die Gebühren ab, die Santander-Bank erstattet allerdings die Gebühren. Eine kurze Email genügt.
3. Wäsche in die „Laundry“ bringen
Wer nach Phuket fliegt, bleibt dort in der Regel länger als nur eine Woche. In Zeiten von immer strengeren Gewichtbestimmungen fürs Gepäck kann die Garderobe in der zweiten Woche knapp werden – gerade bei tropischen Temperaturen. Unser Tipp: Schmutzige Wäsche kann man in den größeren Touristenorten wie Kata, Karon und Patong für kleines Geld in einer der zahlreichen Wäschereien (Laundries) waschen.
Schon ab 50 THB (ca. 1,20 Euro) pro Kilo bekommt man seine Wäsche sauber und duftend am nächsten Tag zurück. Gebügelt bekommt man die Wäsche schon ab ca. 70 THB (ca. 1,50 Euro). Die Hotels verlangen in der Regel ein Vielfaches davon. Wichtig: Rechtzeitig bei anderen Hotelgästen oder am Strand fragen, welche Wäscherei empfehlenswert ist. Denn wie in allen Branchen gibt es auch hier schwarze Schafe – unter Umständen kommt die Kleidung in einer kleineren Konfektionsgröße zurück oder die Farbe ist raus.
4. Ausflüge nicht im Hotel buchen
In Ihrem Hotel werden höchstwahrscheinlich etliche Flyer und Broschüren zu den vermeintlich zahllosen Ausflugsmöglichkeiten rund um die Insel ausliegen. Womöglich wird man auch versuchen, Sie mit einem exklusiven Shuttle-Service zu locken. In Wirklichkeit werden die meisten Ausflugstouren zentral organisiert und variieren allenfalls im Preis.
Eine Tagestour nach James-Bond-Island in die Phang Nga Bay samt Welcome Drink, Elefantenreiten, Mittagessen im Moslemdorf usw. kann in manchen Hotels durchaus 2400 THB (ca. 57 Euro) kosten. Für das Geld bekommt man Einiges geboten. Aber: Exakt die selbe Tour bekommt man auch schon ab 800 THB (ca. 19 Euro), wenn man sich beispielsweise in einem der Tourenbüros in Patong, Karon oder Kata Beach bucht. Manchmal kann man den Preis schon drücken, wenn man behauptet, die gleiche Tour woanders günstiger gesehen zu haben.
5. Zuhause anrufen für wenig Geld
Auch wenn es auf Phuket noch so schön ist – irgendwann bekommt man doch Sehnsucht nach den Lieben zuhause. Die Roaming-Gebühren der meisten Mobilfunk-Betreiber sind exorbitant hoch: Schon ein 5-Minuten-Gespräch kann locker mit 8,- Euro zu Buche schlagen. Unser Tipp: Vor der Reise einen kostenlosen Skype-Account einrichten und auf dem Laptop – oder noch besser – auf dem Smartphone installieren.
Viele Hotels auf Phuket bieten Ihren Gästen kostenloses W-LAN (WIFI) an. Selbst wenn die Angerufenen kein Skype haben, können Sie bei entsprechendem Guthaben auf Ihrem Skype-Konto für lächerliche 2,2 Cent/Minute weltweit ins Festnetz anrufen. Bei einem 5-Minuten-Gespräch sind das gerade mal 11 Cent!
6. Eat local!
Importierte Genuss- und Lebensmittel sind in Thailand unverhältnismäßig teuer. Wenn Sie also Lust auf eine Caprese mit italienischem Büffel-Mozzarella verspüren, wird das aller Wahrscheinlichkeit nach teurer als bei Ihrem Lieblings-Italiener zuhause. Der Grund: Büffel-Mozzarella wird in Thailand nicht hergestellt. Genausowenig wie Toskanische Trüffel, Schweizer Gruyère oder Tiroler Kernöl. Ja, solche Delikatessen gibt es auch auf Phuket, aber sie haben nunmal ihren Preis.
Wer günstig essen will, kann sich an die äußerst erschwingliche Thai-Küche halten. Wer aber nach einiger Zeit Lust auf etwas Nicht-Asiatisches hat, kann auch auf hervorragende Pasta, Steaks, und andere Gerichte zurückgreifen, die zwar europäisch schmecken, aber aus lokalen Produkten hergestellt sind – der Preisunterschied im Vergleich zur Importware ist enorm! Eine Vielzahl von Restaurant-Tests finden Sie in unserer Kategorie Gastro-Check.
7. Die besten Mückenmittel gibt’s vor Ort!
Viele Reiseführer empfehlen für Thailandreisende, sich unbedingt vor der Reise mit Mückenmitteln einzudecken. Ja, es stimmt: Die Mücken auf Phuket sind zahlreich und nervig! Schon am späten Nachmittag vor Beginn der Dämmerung schwirren sie im Schatten umher und pieksen jeden, der nicht geschützt ist. Das Problem: Gegen die Mücken auf Phuket ist kaum ein Kraut gewachsen – schon gar keines aus Europa!
Die Phuket-Trip-Experten schwören schon seit Jahren auf ein günstiges und effektives Mittel, das man in jedem 7-Eleven-Shop des Landes bekommt: Sketolene (gelbe Flasche). Es kostet um die 40 THB (ca. 1,- Euro) pro Flasche und wirkt hervorragend! Zum Vergleich: Ein vom deutschen Reiseführer empfohlenes Mückenmittel, das zudem auch noch aus Frankreich importiert werden muss, kostet in der deutschen Apotheke etwa 16,- Euro pro Flasche. Fairerweise muss man sagen: Beide Mittel wirken gut. Ob die Inhaltsstoffe für jeden hautverträglich sind, können wir aber nicht beurteilen – zu beiden liegen uns keinerlei Expertisen vor. Allergiker sollten sich von einem erfahrenen Tropen-Mediziner beraten lassen.
8. Reisen wie die Einheimischen
Sie haben keine Anschnallgurte, keine Knautschzonen und keine Airbags: Die Busse (Song Thaeow) auf der Insel Phuket. Dafür fahren sie äußerst langsam, defensiv aber auch zuverlässig – zumindest in den Stoßzeiten. Wer kein Geld für ein Taxi hat und der Tuk-Tuk-Mafia nicht die Baht in den Rachen werfen will, der nimmt den Bus. Gerade mal 20 Baht (ca. 50 Cent) kostet beispielsweise eine Fahrt von Patong nach Phuket City. Zum Vergleich: Ein Taxifahrer würde für die Strecke locker 400 THB (ca. 10 Euro) verlangen, ein Tuk-Tuk-Fahrer – falls er die Strecke überhaupt schaffen würde – ein Vielfaches!
Trotz der enormen Ersparnis sollte man einiges beachten: Die Busse fahren nur tagsüber regelmäßig und auch dann nur nach Bedarf. Am späten Abend wird die Suche nach einem Bus zum Lottospiel. Wer an einen einsamen Strand oder in ein entlegenes Dorf möchte, der sollte spätestens für die Rückfahrt doch besser ein Taxi einkalkulieren – und ein Handy mitnehmen!
9. Trinkgeld
Nein, wir werden Sie nicht auffordern, den einheimischen Servicekräften das Trinkgeld vorzuenthalten! Der Service ist in aller Regel ausgezeichnet und man ist schnell versucht, mehr zu geben als nötig. Beachten Sie aber, dass ein durchschnittlicher Thai wesentlich weniger verdient als ein Europäer – die Lebenshaltungskosten sind schließlich auch wesentlich niedriger als hierzulande. Dennoch hört man dort kaum Klagen über das Einkommen – und das aus gutem Grund!
Die Thai sind ein höfliches, aber auch stolzes Volk. Wer arbeitet, möchte auch davon leben können. Wenn Sie einer Kellnerin also ein Trinkgeld geben, das ihren Stundensatz deutlich überschreitet, wird sie es zwar höflich annehmen, sich womöglich sogar überschwänglich dafür bedanken, aber höchstwahrscheinlich wird sie auch denken: „Dieser arrogante Farang (Ausländer) denkt wohl, ich verdiene nicht genug!“
Unser Tipp: Auch wenn es für europäische Verhältnisse in der Summe wenig aussieht: Geben Sie 5-10% Trinkgeld, wenn Sie zufrieden waren. Alles was darüber liegt, wird Ihnen ohnehin nur falsch ausgelegt.
10. Bei der Rückreise gibt’s die Mehrwertsteuer zurück
Wer in einer der großen Shopping-Malls auf Phuket einkauft, wird sehr bald auf den Service „VAT oder TAX Refund“ stoßen. Touristen aus dem Ausland können so 7% des Einkaufspreises sparen. Die MwSt.-Erstattung gilt zwar erst ab einem Warenwert von 5000 THB (ca. 120 Euro). Aber der ist schnell erreicht, gerade wenn man zu zweit oder zu dritt einkauft! Es dauert zwar ein paar Minuten, bis die entsprechenden Belege an der Kasse ausgefüllt sind, aber spätestens beim Rückflug freut man sich, dass man die paar Minuten investiert hat: Am Tag der Rückreise sollte man eine Viertelstunde für die VAT-Refund-Prozedur am Flughafen einrechnen – anschließend kann man die zurück erstatteten Baht im Duty Free Shop für Souvenirs ausgeben.