Phuket ist für Thai-Verhältnisse relativ teuer. Im Vergleich zu Bangkok sind hier die Preise für Kleidung, Lebensmittel und Elektro-Artikel etwa 10-20 Prozent höher. Viele Phuket-Reisende planen daher schon im Vorfeld ein Stop-Over in Bangkok ein, um sich vor dem Rückflug nach Europa mit neuen Klamotten einzudecken.
Plagiate: Oft Fälschungen auf dem Markt
Auch in Thailand gilt das Markenrecht und Plagiate sind zumindest offiziell verboten. Am ehesten wird dieses Gesetz noch in den großen Shopping-Centern beachtet. Doch selbst dort finden sich zuweilen Produkte, die augenscheinlich nicht wirklich vom Markeninhaber authorisiert sind. Um solchen Fälschungen zu entgehen, sollte man auf zertifizierte Geschäfte achten. So kann man beispielsweise in den großen Sportgeschäften des Jungceylon in der Regel davon ausgehen, dass die Sportartikel tatsächlich von Adidas, Puma oder Nike sind – auch, wenn Sie zum Teil deutlich billiger verkauft werden als hierzulande.
Jeans und T-Shirts fast immer gefälschte „Markenware“
Anders verhält es sich auf den zahlreichen Märkten der Stadt. Im allergünstigsten Fall erweist sich die billig erstandene DIESEL-Jeans als Ausschussware. In der Regel wird sie einfach nur eine dreiste Fälschung sein. Einige Händler bieten den Touristen sogar einen Etikett-Service an. So können sich Touristen ihre Wunschhose kurzerhand mit einem BOSS- oder LEVI’S-Label versehen lassen.
So verlockend es klingen mag, eine BOSS-Jeans für umgerechnet 10 Euro zu kaufen – spätestens bei der Rückkehr nach Deutschland kann der Spaß vorbei sein. Abgesehen von der mutmaßlich schlechteren Qualität droht bei der Zollkontrolle im Heimatland die Beschlagnahmung und im schlimmsten Fall eine Anzeige wegen Markenrechtsverletzung.
Waren nur bis 430 Euro zollfrei
Auch wenn in Thailand viele Schnäppchen locken, sollte man sich vor der Shoppingtour über die gültigen Einfuhrbestimmungen informieren, wenn man die Einkäufe nach der Reise in die Heimat mitnehmen möchte.
Für Reisende, die mit dem Flugzeug oder mit dem Schiff nach Deutschland einreisen, gilt die Reisefreimenge von 430,- Euro Warenwert für Artikel zum privaten Gebrauch. Alkohol und Tabakwaren unterliegen gesonderten Bestimmungen. Aktuelle Informationen bietet der Deutsche Zoll unter http://www.zoll.de.
Wichtig auch: Wenn die Einkaufsbelege fehlen, kann der Zoll den Warenwert schätzen – und so kann die vermeintliche Schnäppchentour im Nachhinein zu einem teuren Vergnügen werden!
Schneider-Shops: Maßgeschneiderte Abzocke
Gerade an den Haupteinkaufsstraßen der Insel wimmelt es von dubiosen Gestalten, die zur Begrüßung die Hand ausstrecken und fragen: ‚How are you, my friend?‘. Meistens haben dieses Jungs auch einen passenden Spruch in der Landessprache der Touristen parat, wenn man sich darauf einlässt, sein wahres Heimatland zu verraten. Und schwupps, sitzt man in der Schneiderfalle!
Zwei maßgeschneiderte Anzüge für umgerechnet 100,- Euro mögen auf den ersten Blick wie ein Schnäppchen klingen. Aber bei näherer Betrachtung erweisen sich gerade die billigsten Anzüge und Hemden als Fehlinvestition. Dabei gibt es durchaus fähige und günstige Tailor Shops auf Phuket.
Unser Tipp: Gehen Sie gezielt in eine Schneiderei, die auf aggressive Kundenwerbung verzichtet! Im Zweifel bekommen Sie dort die seriöseren Angebote und Sie machen immer noch einen guten Schnitt. Und noch ein Tipp: Wenn Sie auf der Straße von fremden Verkäufern nach Ihrem Heimatland gefragt werden, nennen Sie einfach Ihre Heimatregion oder irgendeine Fantasienation. In den meisten Fällen wird man dann von Ihnen ablassen, weil sich kaum ein Einheimischer die Blöße geben wird, das Sauerland oder die Uckermark nicht zu kennen.
Preise lassen sich oft um die Hälfte drücken
Was in den großen Markengeschäften meist ausgeschlossen ist, ist auf den Touristenmärkten ein Muss: Feilschen bis der Preis stimmt! In der Regel werden die Händler Ihnen anfangs einen maßlos überzogenen Preis nennen und dabei hoffen, dass Sie zum ersten Mal in Thailand sind. Lassen Sie sich nicht über den Tisch ziehen! Für die meisten Marktstände gilt die Faustregel: Um ein Drittel runter geht fast immer – wer die Hälfte schafft, ist gut.
Wenn der Händler schon ein Stück mit dem Preis runtergegangen ist, wird er wahrscheinlich irgendwann sagen: ‚Good for you, good for me!‘ Das ist meist ein Zeichen dafür, dass da preislich noch viel Raum nach unten ist. Also bloß nicht aufgeben! Mit etwas Übung und einer Portion Humor kann das Feilschen sogar zum Vergnügen werden.
Die wichtigsten Grundregeln beim Feilschen
- Bleiben Sie immer freundlich!
Wer laut herumschreit, verliert in Thailand nicht nur sein Gesicht, sondern riskiert im schlimmsten Fall vermeidbare Aggressionen. - Je mehr gekauft wird, desto höher der Rabatt.
Mit nur einem verkauften T-Shirt gibt sich kaum ein Händler zufrieden, daher kaufen Sie besser zu zweit oder mit noch mehr Freunden ein! - Machen Sie das Produkt, das Sie kaufen wollen, nicht schlecht!
Ansonsten könnte es zu unschönen Szenen kommen. - Zahlen Sie grundsätzlich nur bar – am besten in kleinen Scheinen!
Dann ist Ihre vorgegebene Geldknappheit auch glaubhaft. - Lassen Sie sich nicht auf Mitleid-Geschäfte ein!
Die Geschichte mit der kranken Oma ist ein Klassiker und fast immer erlogen. - Wenn der Händler gar nicht mehr mit dem Preis runtergeht:
Tun Sie so, als ob Sie gehen wollten – spätestens dann merken Sie, ob Ihre Preisvorstellung überzogen war!