Die Tuk-Tuk-Mafia hat das Taxigeschäft auf Phuket weiterhin im Griff. Zum Leidwesen der Touristen, die regelmäßig überhöhte Preise zahlen müssen. Im Vergleich zu Taxameter-Taxen, die es auf Phuket kaum gibt, werden bei den roten Tuk-Tuks der Taxi-Mafia bis zu 20-fach höhere Preise fällig. Außerdem werden die Tuk-Tuk-Fahrer vor allem in den touristischen Zentren Patong, Karon und Kata immer rabiater. Konkurrenz durch russische Tour-Operator, die bislang faire Preise anboten, begegnet die Tuk-Tuk-Mafia mit Blockade. Die Inselregierung unterstützt den Protest der Mafia, indem sie den russischen Unternehmern vorübergehend die Lizenz entzieht.
Abzocke: Taxis und Tuk-Tuks auf Phuket viel teurer als im übrigen Thailand
Zwischenzeitlich wurden sogar schon Forderungen laut, die Armee von Thailand im Kampf gegen die Tuk-Tuk-Mafia einzusetzen. Doch die Regierung der Insel scheute disen Schritt. Im Gegenteil unterstützt die Regierung sogar noch die Mafia, indem sie in dieser Woche den russischen Tour-Operatoren die Lizenz nach der ungesetzmäßigen Blockade durch die Tuk-Tuk-Mafia entzog.
Heute besuchten die britischen, kanadischen und niederländischen Botschafter in Thailand die Insel Phuket. Ihr wichtigstes Anliegen gegenüber der Regierung auf Phuket waren die Betrügereien und Tricks, die weiter Touristen und Tourismusindustrie plagen. Im Gespräch mit Phuket Gouverneur Maitri Inthusut konzentrierten sich der britische Botschafter Mark Kent, Philipp Kalvert aus Kanada und Joan Boer, der Botschafter der Niederlande darauf, warum Tuk-Tuk und Taxifahrten für Touristen auf Phuket weiterhin teurer sind als anderswo im Land.
Inselregierung unternimmt wenig gegen Tuk-Tuk-Mafia
Der Gouverneur erklärte den Botschaftern die Schritte gegen die Tuk-Tuk-Mafia, die die Behörden auf Phuket in den letzten Monaten unternommen haben. Der Chef des Phuket Land Transport Office (PLTO), Teerayut Prasertpol, der bei der Sitzung ebenfalls anwesend war, erklärte weiter: „Die PLTO versucht, Taxifahrer von Taxametern zu überzeugen aber die Fahrer wollen nicht, da sie damit nicht genug zum Leben verdienen würden“. Ein seltsames Argument, wenn man bedenkt, dass die Regierung in Thailand sonst weniger rücksichtsvoll mit offensichtlichem Betrug umgeht.
Der britische Botschafter Kent zeigte dem Gouverneur Maitri von Phuket auch die Website Phukettuktuks.com, die Beschwerden und kriminelle Machenschaften auflistet. Dieser entgegnete nur: „Die Polizei tut ihr Bestes, aber es herrscht ein gravierender Mangel an Polizei-Offizieren auf Phuket“. Eine schwache Ausrede angesichts der Unterstützung der Blockade der russischen Tour-Operators durch die Insel-Regierung.