Phuket trotzt der Flut: Touristen kommen in Scharen

Als wäre in Bangkok nichts passiert, boomt die Tourismusbranche in dieser Saison wie schon lange nicht mehr. Das berichtet die Süddeutsche Zeitung (SZ) und beruft sich dabei auf die thailändische Tourismusbehörde TAT. Im Vergleich zum vergangenen Jahr seien die Besucherzahlen auf der Tropeninsel um 40 Prozent gestiegen. Die Verunsicherung vom Vorjahr, als die Medien gehäuft von Krawallen in Thailand berichtet hatten, scheint vorbei. Dennoch gibt es auch Stimmen auf Phuket, die den plötzlichen Tourismusboom anzweifeln. Ein Hotelier aus Kata Beach klagt: „Die Hotels sind voll mit Flüchtlingen aus Bangkok und anderen Gestrandeten – von denen können wir aber keine Hochsaisonpreise verlangen, das würde unserem Image schaden!“

Viele Hotelzimmer werden günstiger an Flüchtlinge vermietet

Der Manager einer größeren Hotelkette möchte namentlich nicht genannt werden. Er musste sich der Anweisung der Konzernzentrale beugen und folgte dem Aufruf der Tourismusbehörde TAT, Flüchtlinge aus den Hochwassergebieten günstiger einzuquartieren. Das Ergebnis: Ausgebuchte Hotelzimmer, aber ein Großteil davon zahlt nur reduzierte Zimmerpreise.

Tatsächlich bieten momentan viele Hotels auf Phuket den Flut-Flüchtlingen aus dem Norden zum Teil hohe Rabatte an: Mit bis zu 60 Prozent Ermäßigung auf den regulären Zimmerpreis können Flüchtlinge rechnen, die aus ihren Unterkünften in den Flutgebieten fliehen mussten.

Die Chefin der örtlichen Tourismusbehörde, Bangornrat Shinaprayoon rief die Hotels der Region erst vor einigen Tagen dazu auf, Flüchtlingen mit reduzierten Zimmerpreisen zu helfen. Mittlerweile haben sich zahlreiche Hotels an der Kampagne beteiligt – schließlich möchte sich kaum einer den Vorwurf gefallen lassen, aus der Katastrophe in Bangkok Profit zu schlagen.

Übliche Preis-Erhöhungen in der Gastronomie

Restaurant Karon Phuket Thailand
Gleiches Essen, höhere Preise: Das übliche Spiel wie jedes Jahr zum Ende der Monsun-Zeit

Die Gastronomie-Branche hält indes an ihrem alljährlichen Ritual fest: Pünktlich zu Beginn der Hochsaison im November wurden in vielen Lokalen die Speisekarten ausgetauscht.

Fast überall werden mittlerweile High-Season-Preise fürs Essen und Trinken verlangt. Die Versorgungs-Knappheit droht sich indes auszuweiten. Neben beliebten Alkoholsorten drohen jetzt auch Zigaretten knapp zu werden, so die SZ.

Dennoch versuchen viele Hotels und Gaststätten die gestiegenen Einkaufspreise, die durch die Engpässe entstanden sind, nicht auch noch zusätzlich an die Touristen weiterzugeben.

„Da müssen wir durch, auch wenn der Gewinn dadurch sinkt“, sagt der Hotelier, der nicht genannt werden will. „Schließlich würden wir bei Wucherpreisen unsere Stammgäste verlieren“, erklärt er. Wenn sich die Konkurrenz in der Versorgungs-Krise ebenso fair verhält, dürften sich die Auswirkungen auf die Urlauber in dieser Saison also im Rahmen des Erträglichen bewegen.

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